Lieber
Rainer, all
mein Mitgefühl bei dir und allen anderen die sie kannten und mochten! Also
nicht nur in den Medien gerade Meldungen von Abstürzen. Es
kommt wohl immer unerwartet, egal für wie abgeklärt und vorbereitet man sich
hält. Gerade die Schneebretter und unerwarteten Ausrutscher sind so tragisch,
sind sie doch so schwer zu umgehen. Wie beim Autofahren muss man nicht bei
Rot über die Ampel raßen, es reichen
ein paar Km/h zu schnell sein oder etwas Pech. Wir können das Risiko nie
endgültig bewerten und nicht immer trifft es die Daufgänger,
zu oft auch die Vorsichtigen. Es
macht mich sehr aufrichtig traurig, dass die Berge immer wieder Träume,
Ideen, Vorstellungen,-und was sonst noch zur Zukunft
gehört, nehmen und dabei so viel Trauer und sicher auch Fragen bei den
Bleibenden zurück lassen. Es macht mich traurig, dass ihre Schönheit und
Wildheit die so viel in mir und wohl auch vielen anderen bewegt, so ohne
Rücksicht und vielleicht nur statistisch, zufällig in ihrer Kehrseite
zuschlägt. Ob es
Trost gibt? Ich weiß es nicht, für mich noch immer am ehesten dort oben, was
für eine Ironie, jene gefährliche Sehnsucht nach diesen schönen, morbiden
Orten! Was wir dort oben suchen ist vielleicht immer unterschiedlich, aber
nie erklärbar. Ob
das Gesuchte die Dinge, die passieren können und passiert sind, auch wert
sind?-Das können wohl nur die bewerten um die wir
trauern. Das einzige Tröstende für mich ist das Wissen, dass sollte mir etwas
passieren mir ein Teil meines Lebens fehlen könnte, doch würde ich nicht in
die Berge gehen, würde mir auch ein Teil fehlen. Wie die Wahl zwischen Pest
und Cholera und trotzdem die schönsten Orte, Momente und Gefühle meines
Lebens. Und auch die wertvollen Begegnungen und Freundschaften mit Menschen
wie dir. Alles
Gute und pass auch du auf dich auf Fabi PS:
Danke noch für deine liebe Karte, habe mich gefreut und das mim Fuß wird
schon, schade das ich genau an diesem Wochenende nicht zu Hause war :( |