Tourenbericht Lungau 31.12.1999 - 08.01.2000

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Prolog

Der Langlaufwoche sollte was Besonderes vorausgehen. Dem Milleniumsrummel versuchten Torsten Weinreich, Guido Kill (der heißt wirklich so, sein Nachbar heißt übrigens Wutz) und ich in einem selbstgebastelten Iglu auf der Benediktenwand zu entkommen.

31.12. Richtung Benediktenwand(Home)

Nach einer gemütlichen Bahnfahrt nach München holt mich Torsten am Bahnhof ab. Es geht per Outo weiter zu Guido, wo ich meine zwei Rucksäcke zu einem zusammenpacke, von dort nach Jachenau, wo der letzte Proviant gebunkert wird und von dort zu Fuß über eine grundgeräumte und entsprechend glatte Straße Richtung Benediktenwand.
Wir sind zu Fuß, nur ich habe wenigstens Schneeschuhe dabei. Nach etwa einer Stunde endet die Grundräumung, es folgt eine weitere Stunde Fußspuren von etwa 15 Leuten und ab da brauche ich meine Schneeschuhe, mit denen ich immer noch ca. 20 cm einsinke. Die zwei anderen sinken in meinen Spuren weitere 30 cm tief ein (!) und nach etwa einer halben Stunde
muß ich eine weitere halbe Stunde auf meine zwei Freunde warten.Wir würden es jedenfalls nicht mehr nch oben schaffen, und der neue Schnee sieht auch nicht iglutauglich aus.
Also gehen wir zunächst zurück. Die Fußtritte der anderen machen meine Spur für mich unbrauchbar, also darf ich den Rückweg neu spuren; die zwei anderen kommen in ihren eigenen Spuren genauso schnell zurück.
Wir verfolgen die anderen Fußspuren und gelangen nach etwa 15 Minuten zu einer Hütte eines Sportvereins, die uns nicht hereinlässt (Sch...-Bayern) und denen wir, da sie in der Überzahl sind, nicht mal ihre Lederhosen ausziehen können.:-(
Am Weg nach unten sehen wir noch eine andere Hütte, die von einem sehr netten älteren Paar bewohnt wird, das uns spontan anbietet, in der Scheune zu nächtigen.

Gemeinsam mit den beiden wird noch sehr ruhig (!) der letzte Tag des alten Jahres begangen, geminsam gegessen, etwas vorgeschlafen und auf das letzte Jahr des alten Jahrtausends :-) angestoßen. Geschlafen haben wir dann sogar im Schlaflager der Hütte.

01.01. Zurück nach München(Home)

Die freundlichen Leute frühstücken mit uns, wir helfen beim Abwaschen und beim Wasserholen unter 2 Meter tief verwehtem Schnee. Der Wasserhahn geht trotzdem noch. (Wie lange noch weiß ich aber nicht, wenn der ganze isolierende Schnee weggegraben wurde.)
Torsten und Guido haben es plötzlich sehr eilig runterzukommen, der restliche Tag ist nicht gerade billig. Aber im Vergleich mit den Preisen für die "Millenniums"-Parties sind wir mit dem Besuch der (nagelneuen) Thalkirchener Kletteranlage, einem Restaurantbesuch und dem sehenswerten Kinofilm "Himalaja" (der fast nur an Originalschauplätzen gedreht wurde) wahrscheinlich besser bedient, und gespart haben wir sicher auch was ;-)

02.01. Anreise(Home)

Hierzu gibt es nicht viel zu sagen: 11 Uhr 25 nach Bischofshofen, 14 Uhr 08 nach Radstadt, 14 Uhr 35 nach Bruckdorf (bei Mariapfarr i. Lg.). Mit der Verzögerung des Zuges in Bischofshofen habe ich allerdings 1 1/2 Stunden Zeit in Radstadt, die ich zur Besichtigung der Stadt (eigentlich nur ein Nest) nutze; die Nutzung der sündteuren Gastronomie kann ich mir allerdings verkneifen. Und ich bin HEIL(!) (Ulf, ich erwarte Protest) froh, nicht im POTTHÄSSLICHEN Obertauern abgestiegen zu sein.

03.01. Loipe am Schönfeld(Home)

Heute ist erst mal "Einlaufen" angesagt. Für Mitte der Woche ist schlechtes Wetter angekündigt. Deshalb will ich wenigstens die schönste Spur noch gefahren sein.
Die untere Hälfte ist einfach, aber die folgenden 300 Meter (Höhenunterschied) auf 5 km Länge - und das sehr ungleichmäßig - machen deutlich, dass ich für die mittlere Dauer einer Schwangerschaft nicht mehr auf den schmalen Brettern stand. Und dazu kommt, dass gerade die Steigungsstücke fast schon vereist sind.
Ein Aufstieg neben der Loipe kommt nicht in Frage, weil ich weder Felle noch Gamaschen mithabe. Aber mit den Schwierigkeiten haben auch Bessere zu kämpfen - da helfen weder Wachsski noch stromlinienförmige Anzüge ;-)

Außerdem liegt trotz der Unmegen Schnee im Tal fast keinSchnee am Berg . Da reift der Plan, am nächsten Tag zum Königsstuhl zu wandern.
Irgendwie komme ich dann auch wieder runter, der Bus fährt schon um 15 Uhr 50, und deshalb fuhr ich dann noch von Thomatal nach Ramingstein, 7 km, ständig leicht bergab, in die Nacht hinein. Die Murtalbahn bringt mich nach Tamsweg, der Bus nach Hause. Im einzigen Gasthaus in Bruckdorf speise ich zwei Suppen und einen Marillenstrudel - sündhaft gut und ich bin zum Platzen satt.

04.01. Stuhlgang und Krater(Home)

Zu aller erst amüsiere ich mich köstlich über die total blasierten etwa 15-20 Pauschaltouristen, die sich auf der Fahrt Richtung Schönfeld erst beschweren, warum sie nicht direkt gefahren werden. Als sie dann auch noch umsteigen müssen, fingen einige von ihnen, durchweg schon gesetztere Herrschaften zwischen 40 und 60, mit erkennbar teurer und selten genutzter Ski-Ausrüstung (- da schleppte jeder (inkl. Klomatten) 2000-3000 Mark mit sich rum, warum leisten sich solche Geldsch...er eigentlich kein Taxi für die popligen 25 km zum Obertauern? -) doch das Toben und fast das Randalieren an, weil sie angeblich einen "Extra-Bus" gebucht hätten und jetzt mit "abgerissenen Wanderern" wie mir oder gar "Eingeborenen" einen Raum teilen müssen.

Etwas blöde sieht das schon aus, ein Langläufer mit einem Riesen-Rucksack. Aber da ist so manches drin, was mir das Leben heute leichter machen soll.
Zunächst will ich mich nicht mehr mit der vereisten Loipe herumärgern. Die ganzen "Rennläufer", die mich unten so schwungvoll überholen, staunen nicht schlecht, als ich sie oben wieder einhole - den Hinweis "Für Felle wird man disqualifiziert" können sich einige nicht verkneifen. Ich kürze dann auch noch ab (und benutze eine Tourenspur), jedoch ist 500 Meter neben der Loipe die "Bretterei" für mich zu Ende und der Riesen-Rucksack, nachdem ich die leichten Langlaufschuhe eingeworfen und die Wanderschuhe angezogen habe, wird winzig klein.

Ab jetzt geht es zu Fuß die restlichen 300 Höhenmeter zum Königs-Stuhl. (Deshalb auch Stuhl-Gang.) Unten manchmal noch Stapfen, jedoch bald über ein Geröllfeld (im Sommer muss das ekelhaft sein, da gibt es keinen Frost, der den Sch... zusammenhält) in eine Scharte und dann über einen schneefreien (Süd-)Hang zum von der Sonne verwöhnten Gipfel. Dort sind etwa 100 Gebirgsjäger, die, schlecht getarnt und ziemlich laut, die erste Rekrutentour ihrer Dienstzeit machen. Die Aussicht vom Glockner bis zum Triglav ist phänomenal, nach 2 Stunden wirz windig und außerdem wartet der einzige Bus nicht auf mich.
Die mittlerweile zur Schlittschuhbahn verkommene Loipe benutze ich nicht, was zur Folge hat, dass ich wahrscheinlich alle Luftlöcher im Schnee ansteche, die sich auf diesem etwa 20 Grad steilen Hang finden lassen. In einem Fall ist ein glatter Dreiviertelmeter Luft zwischen der oberen und der unteren Schneeschicht - ausgerechnet da, wo ich am schnellsten fahre. Da bekommt das Wort "Kratern" eine ganz neue Bedeutung - der längste ist 5 Meter lang, 2 Meter breit und fast einen Meter tief - nein, da ist keine Luftmine reingefallen, nur ich. Zum Glück bin ich alleine, sonst wäre das teuer (Sturzkasse) ...

Ziemlich nass und extrem fluchend fahre ich hinab, wo ich noch fast eine Stunde auf den Bus warten darf. Hier wird der frühe Abend genutzt, indem ich nicht bis Mariapfarr, sondern nur bis Gröbendorf fahre und den Rest laufen möchte. An dieser Stelle stimmt der Loipenplan nicht so ganz, und ich schlage mich über eine alte Bahnstrecke und mehrere wenig geräumte bzw. festgefahrene Straßen bis ins nächste Kaff, wo ich für einige Kilometer eine Spur habe. Kurz vor Ladenschluss bin ich in Mariapfarr, wo ich die wichtigsten Dinge kaufe und im Neuwirt äußerst lecker Wildragout und Palatschinken speise.

05.01. Entlang der Mur(Home)

Heute ist es wirklich bewölkt, das bedeutet,dass es in den Tallagen, die bisher immer bis nachmittags im Nebel lagen, klar und vor allem nicht so a....kalt ist. Die Gelegenheit wird gleich genutzt, das Murtal auf seiner gesamten (Lungauer) Länge zu durchfahren. Es wurde immer wärmer und mittags in St. Michael gibt es richtigen Fön.

Die Richtung talaufwärts ist wegen des besseren Panoramas jedenfalls zu bevorzugen.

Die Strecke kreuzt nach etwa 2/3 die Autobahn. Der Eingang zum Katschbergtunnel ist nicht zu riechen. Darunter befindet sich nämlich ein etwa 500*200 Meter großes offenes Lager mit frisch geschnittenen Holz, das unheimlich lecker riecht. Was aus dem vielen Holz gemacht wird, sollten sich unsere Herren Solokletterer mal ansehen.

Mein mitgebrachtes Essen verspeise ich in einem Super-Luxus-Unterstand. (Bild)Nicht nur, dass er Glasfenster und Teppichboden hat, er steht, damit die Wanderer auch bei viel Schnee das Teil nicht ausgraben müssen, auf einem vier Meter hohen Gestell. Übrigens gibt es da auch einen Haufen Eisfälle(Bild). Und wenn's schiefgeht - der Sarghersteller weiß, warum er seine Fabrik ausgerechnet da hin gestellt hat.

Am Ende der Spur in Muhr gibt es ein Gasthaus, in dem die Bevölkerung des Nests eigentlich dreimal untergebracht werden kann. Es gibt dort für nur 50 Alpen$ eine undefinierbare halbflüssige Masse, Beuschel genannt, die aber sehr lecker ist, insbesondere nachdem ich (unbeabsichtigt) ein Viertel meines Glühweins hineingeleert habe. Von Muhr über Tamsweg zurück nach Bruckdorf, das dauert fast 1 1/4 Stunden, dafür ohne Umsteigen und ohnehin mehr schlafend.

06.01. Zu den Weißpriacher Almen(Home)

Heute dauert die Busfahrt nur einige Minuten, bis Hinterweißpriach nämlich. Dort hatte das Tauwetter des Vortags ganze Arbeit geleistet. Das Wasser sammelte sich in den Spuren und gefror über Nacht. Ich habe das Gefühl, daß die Ski auch bergauf von alleine rutschen :-). Die Spur endet an der Dicktlerhütte, wo die a....glatte Straße erstmal am Hang hochführt, bis sie etwa 150 Meter höher in ein wunderschönes (topfebenes) Hochtal führt. In diesem geht es etwa 6 km zur Ulnhütte (nicht Ulm- und auch nicht Ullin-Hütte(SCNR)), dann weitere etwa 100 Meter höher zum nächsten Boden.

Hier verfolge ich (offensichtlich vom gleichen Tage stammende) Skispuren bis zu einer Hütte, die gerade vom Besitzer ausgegraben wurde. Ein Hund, der etwa so groß ist wie ein neugeborenes Kalb, empfängt mich laut, aber offensichtlich nicht feindselig. Er bettelt mich um meine penetrant riechenden Leberwurstbrote an; der Besitzer, seines Zeichens Bergretter (!) aber schwingt den Eispickel und droht mir Prügel an, falls ich dem Köter was gebe. Dafür sabbert das Vieh dann den gesamte Hüttenboden voll - widerlich, fast hätte ich hinterhergekotzt. Zurück geht es dann supergut auf den Aufstiegsspuren durch eine tolle Landschaft mit vielen Fotostopps :-).

Auch hier gibt es sicher einiges für unsere Eishacker zu tun - Aber bitte nicht ganz tödlich abstürzen, denn die Sargfabrik ist weit ;-(. In Hinterweißpriach schätze ich ich die Reststrecke nach Bruckdorf etwas zu kurz ein, verlaufe mich dann noch kräftig in der Finsternis, sodass ich gegen 19 Uhr in der Unterkunft bin. Diese Schlittschuhbahn muß ich ja auch noch durchgehend "schieben" - auf die Dauer geht mir das in die Arme. Erstens habe ich nicht Ullis Arme und zweitens liegt die letzte Klettertour auch schon 6 Wochen zurück. Dafür ist die Spur so gut, dass ich ihr folgen kann auch ohne sie zu sehen. :-)

07.01. Prebersee und Grazer Hütte(Home)

Heute habe ich nicht viel Zeit, denn die Busverbindungen zum Prebersee sind bescheiden - um 10 Uhr 30 ist der erste da, um 15 Uhr 30 fährt der letzte zurück. Damit fällt die geplante Wanderung auf den Preber ins Wasser- immerhin 1200 Höhenmeter wären das. Aber ein Vorgipfel müsste eigentlich zu erreichen sein - mit Langlaufski zur Grazer Hütte und ab dort zu Fuß (oder auf Schneeschuhen) weiter. Bei herrlicher Sonne erwärmt sich die Südseite schnell- und durch den reflektierenden Schnee werde ich von unten auch noch gebraten.

In der Landkarte ist nur eine Forststraße eingezeichnet, die die Straße Richtung Hütte verlässt. Deshalb nehme ich auch die erste und muß zu meinem Schrecken feststellen, dass ich der erste bin, der zur Hütte will. Die Straße führt in ein paar Serpentinen in den Wald, die Spurtreterei mit den Langlaufski ist doch recht anstrengend. 200 Meter höher bzw. eine Stunde später habe ich dann ein böses Erwachen: Die Forststraße ist eine Sackgasse.

Zurück auf der unteren Straße stelle ich fest, das die richtige Forststraße zur Grazer Hütte ca. 300 Meter weiter hinten beginnt und dass da sehr wohl Spuren hinaufführen. Dummerweise kommen mir etwa auf halber Strecke zwei Fußgänger mitten in den Spuren entgegen. Weiterfahren in den alten Spuren ist also nicht. :-(

Die Hütte selbst bietet trotz ihrer recht bescheidenen Höhe (knapp 1900 Meter) eine Traum-Aussicht, die ich ausgiebig genieße, bevor es wieder ins Tal geht. Ein Kuriosum: Noch nie zuvor habe ich eine AV-Hütte mit Garage gesehen.

Für die knapp 400 Höhenmeter ist die Straße bestimmt 6 km lang. Das erspart mir beim Weg nach unten wenigstens den unangenehmen "Hexensitz", ganz im Gegenteil, auf den flacheren Stücken ist sogar "Schieben" angesagt.

Einige freundliche Einheimischen nehmen mich am Weg nach Tamsweg mit, denn den Bus habe ich um einige Minuten versäumt. Nach der Information über die Rückfahrt, der Beschaffung einiger Mitbrinxel (z.B. 650 gr. feinsten (extra-würzigen) Schinkens (der dort Speck genannt wird))und einem schnellen Imbiss im Stehen geht es zur "üblichen Zeit" zurück zur Unterkunft.

08.01. Panoramaloipe(Home)(leider keine Fotos)

Der letzte Tag muß wegen der Rückfahrt schon am frühen Nachmittag enden. Deshalb fahre ich nicht weg, sondern benutze eine der direkt in der Nähe der Unterkunft beginnende Loipe, die mich über Mariapfarr ein Stück weit ins Lignitztal führt. Diese "Panorama-Loipen" tragen ihren Namen zu recht, sind einfach zu befahren und haben alle einen Start-und Zielpunkt, zu dem ein schnurgerades, etwa 2 km langes Stück führt, das auch Nichtprofis wie mir wenigstens einmal "hemmungsloses Heizen" ermöglicht. Prädikat: sehr empfehlenswert.

Danach ging es von 14 Uhr 15 bis 21 Uhr 50 über Radstadt, Bischofshofen, Salzburg und München zurück nach Stuttgart.

Für die sehr freundliche und preisgünstige Unterkunft bei Hofer (in Bruckdorf 199) möchte ich mich an dieser Stelle auch noch sehr herzlich bedanken, ich komme sicher wieder...

Tipps für die umweltfreundliche - pardong - verträgliche Anreise:(Home)(leider keine Fotos)

  1. Die elektronische Fahrplanauskunft gibt die Strecke nach Tamsweg über Unzmarkt an - ein Umweg von über 200 km.
    Besser mit dem Bus ab Radstadt bzw. gleich ab Salzburg fahren. In Radstadt haben fast alle IC aus Salzburg Anschluß an einen Bus nach Tamsweg. Außerdem gibz einen Busunternehmer, der einmal täglich Sammelfahrten anbietet und einen im Lungau direkt bei der Unterkunft absetzt.
  2. Es gibt einen durchgehenden Zug von Stuttgart nach Radstadt und einen durchgehenden Bus von Tamsweg (Bezirkshauptstadt des Lungaus) nach Salzburg.
  3. Die deutsche Fahrkarte nur bis Salzburg kaufen, mit Auslandstickets saniert man die DB, ruiniert sich aber selber. In Salzburg dann eine Fahrkarte bis zur Gnadenalm (kurz vor Obertauern) kaufen. 150 Alpen$
  4. Man kann im Bus ein Kombiticket für 250 Alpen$ kaufen. Damit erwirbt man das Recht, eine Woche lang sämliche Loipen des Lungaus, Obertauerns und der Gnadenalm zu nutzen und mit einem 12-Zylinder-Volvo mit Chauffeur(allerdings geminsam mit u.U. vielen anderen Leuten) bis Gnadenalm (und damit Obertauern), Katschberg und gesamten Lungau (Bezirk Tamsweg) herumzufahren. Es gilt nicht auf der Murtalbahn :-(, diese wird aber für Langläufer nahezu nicht benötigt.
  5. Nichtdestotrotz empfiehlt sich eine Fahrt mit der Murtalbahn nach Murau und zurück schon der Fahrt selbst willen
  6. Es empfiehlt sich, nicht im Murtal, sondern auf der Linie Tweng - Mauterndorf - Mariapfarr - Tamsweg zu logieren. Der Bus nach Radstadt / Salzburg fährt über diese Strecke. Außerdem ist im Murtal öfter Nebel und die meisten Loipen starten in Mariapfarr.

Und nun noch ein paar Worte zu den Lungau-Bussen(Home)(leider keine Fotos)

Das Busfahren ist beim Langlaufen schon deshalb zu empfehlen, wein man meistens nicht da (aus der Loipe) aussteigt, wo man (in die Loipe) eingestiegen ist. Entlang der Runde Tamsweg - Mariapfarr - Mauterndorf - St.-Michael - Tamsweg und zurück geht das i.d.R. jede Stunde einmal, :-))in die und aus den Skigebieten morgens und abends natürlich häufiger. Fahrten in die Seitentäler sollten aber schon geplant werden.

Der erste erkennbare Unterschied ist, dass die Fahrer erheblich freundlicher sind als ich das aus Deutschland gewohnt bin. :-))

Der zweite deutliche Eindruck ist die ständige Berieselung durch irgend einen Ufftata-Sender (meistens Ö1). Den Geschmack der meisten "Piefkes" dürfte das wohl nicht treffen.

Mit etwas Glück erwischt man zufällig einen (der beiden ?) ultramodernen komfortablen Volvo-Niederflurbusse mit Klimaanlage, in dem auch ohne Saunatemperaturen die nassesten Klamotten in einer Viertel- bis halben Stunde forztrocken sind :-))))))).

Der Lungau ist eine von "richtigen Bergen" eingerahmte Senke, in der sich ein größerer Hügel (der Mitterberg) mittendrin befindet. Außerdem fährt für wenig Fahrgäste nur ein kleinerer Bus. Dadurch ist bei den meisten Fahrten ein- oder zweimal Umsteigen nötig. Um das zu ermöglichen, wird man beim Einsteigen immer gefragt, wo man hin will. Falls sich dann wegen Schnee auf der Straße, "Piefkes" mit Sommerreifen, ladender Ladenbesitzer o.a. Hindernissen der Bus verspätet, verabreden sich die Fahrer, aufeinander zu warten. Manchmal warten die Busse dann einfach an einer (Land)Straßenkreuzung aufeinander. Also nicht wundern, wenn man mitten zwischen Rüben- und Kartoffeläckern zum Umsteigen aufgefordert wird. Es hat immer seine Richtigkeit.:-)

Es gibt da oft nicht mal ein Haltestellenschild, (von Buchten oder Zebrastreifen ganz zu schweigen). Das Erstaunliche ist, dass die Autofahrer trotzdem warten, bis alle Fahrgäste umgestiegen sind. Keiner käme auf die Idee, sich zwischen den beiden Bussen durchzudrücken. Also nur Mut und einfach "loslatschen". In Deutschland würde man das jedenfalls nicht allzu oft überleben. :-(

Prädikat: Sehr Empfehlenswert.